Aika erzählt
Hallo, ich bin Aika und heute erzähle ich euch von unserer Übung zur Bringetreue
Die Bringetreue
Unser Frauchen meint, dass ich und Bella die Bringetreue perfekt meistern würden und übt hin und wieder mit uns dafür. Ganz ehrlich, so richtig Bock habe ich nicht darauf. Ich mache – ihr zuliebe – trotzdem, was sie gerne möchte und heute erzähle ich euch, wie so eine Übung abläuft.
Zuallererst erzähl ich euch aber erst einmal, was die Bringetreue überhaupt ist und worauf es ankommt.
Bringetreue
Was ist das?
Also, die Bringtreue (Btr) soll die besondere Zuverlässigkeit eines Hundes im Bringen feststellen.
Es heißt, dass die Btr eine schwierige Prüfung ist, weil unser Frauchen keinerlei Einfluss auf uns hat. Wir müssen kaltes Wild, was wir zufällig finden, selbstständig aufnehmen und unserem Frauchen zutragen. Ganz ehrlich, es ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass wir alles Wild unserem Frauchen bringen, dafür sind wir ja schließlich da. Ach ja und bei der Bringetreue werden wir zur Suche in den Wald geschickt, ohne dass ein Apportbefehl gegeben werden darf.
Hier habt ihr einmal einen kleinen Auszug aus der Prüfungsordnung der Bringetreue, §4 und § 5
§ 4
(1) Vor der Prüfung sind im Prüfungsgelände geeignete Plätze für das Auslegen der Füchse zu erkunden und zu markieren.
(2) Diese Plätze müssen mindestens 50 m voneinander und mindestens 100 m von der Stelle am Dickungsrand entfernt sein, an welcher der Hund bei der Prüfung geschnallt werden soll. Bei Auswahl und Herrichtung dieser Plätze ist zu berücksichtigen, dass die Richter den Hund und sein Verhalten am ausgelegten Fuchs gut beobachten können, dass jedoch der Hund die Richter weder wittern noch äugen kann. Gegebenenfalls wird der Gebrauch von Hochsitzen, Leitern usw. empfohlen.
§ 5
Der für die Prüfung bestimmte Fuchs muss spätestens zwei Stunden vor Beginn der Arbeit frei – nicht hinter einem Baum oder eine Vertiefung – auf dem markierten Platz ausgelegt werden. Dabei ist der Fuchs zu dem Auslegeplatz zu tragen, er darf auf keinen Fall geschleppt werden oder beim Transport irgendwo den Boden berühren. Die Träger des Fuchses müssen, damit der Hund während der Prüfung nicht auf menschliche Fährten stößt, sich in einem Bogen, der überall mindestens 200 m Abstand zum Auslegeplatz hat, auf die Rückseite des Prüfungsgeländes ( entgegengesetzt der Stelle, an welcher der Hund geschnallt werden soll) begeben und von dort den Fuchs auf kürzestem Wege zum Auslegeplatz bringen.
wichtig ist
Ich habe euch mal die drei Punkte, auf die es wirklich ankommt fett markiert.
1. Der Fuchs liegt mindestens 100 m von der Stelle am Dickungsrand entfernt, an welcher der Hund bei der Prüfung geschnallt wird.
2. Der Fuchs wird zwei Stunden vor Beginn der Prüfung ausgelegt und
3. der Fuchs wird von der Rückseite ausgelegt, so dass der Hund nicht auf menschliche Fährten stößt!
Das muss man sich einfach vor Augen halten und dementsprechend ist unsere Übung für die Bringetreue auch aufgebaut.
Unser Frauchen achtet auf folgende Dinge:
1. verschieden starke und schwere Füchse, so dass wir zu Prüfung uns über den leichten Fuchs freuen und ihn locker und leicht zu ihr bringen und schwere Füchse auch kein Problem für uns darstellen
2. unterschiedliches Gelände mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen und
3. Aufbau der Entfernung mit Ziel deutlich über die 100 m Entfernung zu kommen, so dass wir wirklich weit, weit gehen und suchen
Ja und das war nun die Theorie. Jetzt zeige ich euch ein paar Bilder vom heutigen Tag.
Wir hatten eine sehr schöne Fähe.
Diese wurde am Waldrand ausgelegt. Da liegt sie … seht ihr sie?
Der Wald ist an dieser Stelle ungefähr 80 m breit, also ideal zum Üben.
Hier seht ihr den Punkt, wo der Fuchs ausgelegt wurde => vom Waldweg. Unser Frauchen ist mit dem Auto bis dahin gefahren, hat den Fuchs ausgelegt, ist anschließend wieder zurück gefahren, hat Bella genommen und ist mit Bella auf der anderen Seite des kleinen Waldes die Wiese entlang bis sie ungefähr in Höhe des ausgelegten Fuchses war.
Von dort wurde Bella dann mit einem einfachen Such-Befehl in die Suche geschickt und nun durfte meine Schwester zeigen, was sie kann. Ich kann euch verraten, Bella arbeitet unwahrscheinlich gerne und ist immer bereit zu suchen und zu bringen, ihr einziger Mangel ist noch die Entfernung, da braucht sie einfach ein klares Kommando und dann springt sie auch weit, weit weg …
Hier seht ihr, wie sie mit dem Fuchs zurück kommt. Bella ist da genauso zuverlässig, wie ich es auch bin …
Wir suchen, finden und bringen …
… und nicht nur das, wir haben auch gelernt uns sauber hinzusetzen und den Fuchs so lange im Fang zu behalten bis er uns abgenommen wird.
Hier seht ihr mich, wie ich den Fuchs im Fang halte und darauf warte, dass er abgenommen wird.
Ich hatte es heute ein wenige einfacher. Bella kam als Erste dran und da war es wirklich analog der Prüfungsordnung, nur statt 100 m waren es „nur“ 80 m und wir haben auch keine 2 Stunden gewartet.
Bei meinem Durchgang gab es bereits Fuchsgerüche und so wusste ich genau worauf es ankam. Beim nächsten Mal bin ich jedoch die Erste, das nennt sich wohl ausgleichende Gerechtigkeit.
Unsere Mama Devi durfte auch ran, sie hat es allerdings ganz gekonnt gemacht und wollte den Fuchs den Waldweg entlang, am Auto vorbei und dann über die Wiese zu unserem Frauchen bringen. Das war allerdings ein ziemlich langer, langer Weg und da hat sie den Fuchs auf halber Strecke einfach liegen lassen und ist ohne Fuchs gekommen, passiert auch …
Da lag der Fuchs …
Sie durfte ihn dann jedoch zusammen mit unserer Jüngsten (Cali) holen.
Cali durfte am Ende auch noch einmal den Fuchs greifen, zum weit Tragen ist er für sie noch zu schwer. Sie nimmt ihn jedoch auf und schleppt ihn einige Meter. Eines Tages wird sie sicher auch diese Art Übung machen, so wie wir …
Ja, so üben wir hin und wieder für die Bringetreue. Ich bin echt gespannt, ob wir kommendes Frühjahr sie endlich laufen dürfen.
Schön das ihr da wart. Hat es euch gefallen, so lasst gerne ein Like da und besucht mich bald mal wieder.
Bis zum nächsten Mal
eure Aika