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Die zweite Woche

Entwicklung, Nähe und die richtige Umgebung

Die zweite Woche unseres E-Wurfs „von Heiligen Born“ liegt nun hinter uns, und wir staunen täglich, wie wunderbar sich die Kleinen entwickeln. Es ist eine ganz besondere Phase, in der die Welpen wachsen, gedeihen und erste feine Anpassungen an ihre Umgebung vornehmen. Dabei spielen die richtige Raumtemperatur, das sogenannte Kontaktliegen und natürlich die Ernährung der Mutterhündin eine entscheidende Rolle.

Ernährung der Mutterhündin

Für starke Welpen und eine fitte Hündin

Die Mutterhündin hat in den ersten Wochen nach der Geburt einen deutlich erhöhten Nährstoffbedarf. Durch das Säugen der Welpen verliert sie täglich Energie und Nährstoffe, die sie dringend wieder aufnehmen muss. Eine angepasste und hochwertige Ernährung ist daher der Schlüssel zu gesunden Welpen und einer kräftigen Mutter.

Wichtige Aspekte der Fütterung:

  • Mehr Energie und Protein: Eine säugende Hündin benötigt deutlich mehr Kalorien als gewöhnlich, um ihre Milchproduktion aufrechtzuerhalten. Hochwertiges Fleisch, Fisch oder Ergänzungsprodukte wie Grünlippmuschelextrakt oder Lachsöl liefern die nötige Energie und unterstützen Gelenke und Bänder.
  • Kalzium und Mineralstoffe: Der Kalziumbedarf steigt enorm, da die Welpen mit der Muttermilch Kalzium für ihr eigenes Knochenwachstum erhalten. Knochen, Eierschalenpulver oder spezielle Zusätze decken diesen Bedarf und beugen Mängeln vor.
  • Zusatzstoffe für die Milchqualität: Ein Beispiel aus unserem Alltag => Aika erhält eine hochwertige Welpenaufzuchtsmilch auf der Basis von Ziegenmilch, die mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen angereichert ist. Um ihre Milchproduktion zu unterstützen, fügen wir Haferflocken hinzu. Ein spezielles Kalziumpräparat sorgt dafür, dass ihr Kalziumhaushalt stabil bleibt, während ein Löffel unseres eigenen, hochwertigen Bienenhonigs ihr zusätzliche Energie liefert und den Stoffwechsel stärkt.

Das Video, in dem Aika ihre Milch trinkt, zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sie in dieser Phase optimal zu unterstützen. Nur eine gesunde Mutter kann gesunde Welpen großziehen.

Optimale Raumtemperatur

Eine natürliche Basis für starke Jagdhunde

In der zweiten Lebenswoche entwickeln sich die Welpen rasant, doch ihre Fähigkeit, die Körpertemperatur selbst zu regulieren, ist noch nicht ausgereift. Eine stabile und bewusst gewählte Umgebungstemperatur ist daher entscheidend, besonders für zukünftige Jagdhunde, die robust und stressresistent heranwachsen sollen.

Warum eine Raumtemperatur von 18–20°C optimal ist

Auf den ersten Blick mag diese Temperatur kühl erscheinen, doch sie bietet den Welpen natürliche Anreize, die langfristig ihre körperliche und geistige Entwicklung fördern:

  1. Kontaktliegen als Überlebensmechanismus:
    Bei 18–20°C kuscheln sich die Welpen enger aneinander und an die Mutterhündin. Dieses Kontaktliegen fördert nicht nur die notwendige Wärme, sondern auch das sozial bindende Verhalten. Jagdhunde sind von Natur aus Rudeltiere, die enge Bindungen eingehen und kooperieren müssen. Schon jetzt lernen sie, Nähe zu suchen und miteinander zu interagieren.

  2. Förderung der Stressresistenz:
    Leichte Anstrengung ist für die Entwicklung der Welpen von großer Bedeutung. Wenn die Welpen aktiv die Nähe ihrer Geschwister suchen müssen, um sich zu wärmen, erleben sie einen milden Frühstress, der das Nervensystem stärkt und sie widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Belastungen macht. Dies ist besonders wichtig für Jagdhunde, die später in unruhigen und anspruchsvollen Situationen souverän bleiben sollen.

  3. Natürliche Temperaturregulation:
    Eine zu warme Umgebung – beispielsweise durch Rotlichtlampen – verwehrt den Welpen die Möglichkeit, ihre eigene Wärmeregulation zu trainieren. Eine moderate Umgebungstemperatur hingegen fördert die Entwicklung eines funktionierenden körpereigenen Temperaturregelmechanismus. Dies hilft den Hunden, später bei wechselnden Witterungsbedingungen, wie sie im Jagdeinsatz üblich sind, besser zurechtzukommen.

Die Rolle der Mutterhündin

In unserem Wurfzimmer achten wir darauf, dass die Temperatur bei etwa 18–20°C bleibt. Die Mutterhündin spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sie bietet den Welpen durch ihre Körperwärme die ideale „Nestwärme“, während sie entspannt und sicher in ihrem Wurflager liegt. Diese natürliche Wärmequelle ist durch künstliche Hilfsmittel nicht zu ersetzen und schafft das Gleichgewicht zwischen Nähe und Unabhängigkeit, das zukünftige Jagdhunde benötigen.

Durch die stabile Raumtemperatur werden die Welpen dazu angeregt, aktive Entscheidungen zu treffen: Sie suchen bewusst den Kontakt zur Mutter und zu ihren Geschwistern, was ihre körperliche Robustheit und mentale Stärke fördert. Für spätere Jagdhunde ist diese frühe Erfahrung unbezahlbar, denn sie bildet die Grundlage für Stressresistenz und die Fähigkeit, in belastenden Situationen ruhig zu bleiben

Ein starkes Fundament für die Zukunft

Die Welpen der zweiten Woche erleben durch das richtige Raumklima und das natürliche Verhalten wie das Kontaktliegen eine wesentliche Phase ihrer Entwicklung. Die Fähigkeit, mit moderaten Herausforderungen umzugehen und sich gezielt Wärme und Nähe zu suchen, fördert von Beginn an wichtige Eigenschaften wie:

  • Robustheit gegenüber Umweltbedingungen
  • Soziale Bindungsfähigkeit
  • Stressresistenz und innere Ruhe

In der Natur würde die Hündin die Welpen ebenfalls in einer Umgebung großziehen, die nicht übermäßig warm ist. Ein bewusster Verzicht auf künstliche Wärmequellen wie Rotlichtlampen schafft für die Welpen eine naturnahe Aufzucht, die sie optimal auf ihre spätere Rolle als zuverlässige Jagdbegleiter vorbereitet.

Die gezielte Kontrolle der Raumtemperatur auf 18–20°C mag zunächst ungewohnt erscheinen, doch sie ist der Schlüssel für die Entwicklung gesunder, stressresistenter und robuster Jagdhunde. Durch das natürliche Kontaktliegen und die milde Anstrengung lernen die Welpen frühzeitig, Herausforderungen anzunehmen und gemeinsam zu bewältigen – genau die Eigenschaften, die einen guten Jagdhund ausmachen.

Mit der richtigen Umgebung und der Fürsorge der Mutterhündin legen wir in dieser zweiten Woche das Fundament für starke Hunde, die sowohl körperlich als auch mental den Anforderungen des Jagdalltags gewachsen sind.

Ein Ausblick auf die nächsten Wochen

Während die Welpen in der zweiten Woche noch ihre Energie aus Schlaf und Milch schöpfen, stehen bald neue kleine Meilensteine an. Erste Öffnungen der Augen, erste tapsige Gehversuche – die Zeit der großen Entdeckungen beginnt bald.

Wir bleiben an ihrer Seite und sorgen dafür, dass Aika durch die richtige Ernährung gestärkt bleibt und die Kleinen in einem optimalen Umfeld aufwachsen. Bleibt dran, denn auch in der kommenden Woche gibt es viel zu erzählen und zu entdecken.

Ihr interessiert euch für die Welpen?
Wenn ihr mehr über unseren E-Wurf erfahren oder Interesse an einem dieser kleinen Wunder habt, meldet euch gerne direkt bei uns unter +49 1718460905. Wir freuen uns auf eure Anfragen!